Zeitraum: 1970 bis 1979
Aber auch das Problem „neuer Sportplatz“ fand eine glückliche Lösung. Im Sommer 1970 kaufte die Gemeinde Ascha ein ca. 4,5 Tagwerk großes Grundstück zwische Ascha und Mühlau und stellte es dem Sportverein zum Ausbau eines neuen Sportplatzes zur Verfügung. Ein entspechender Pachtvertrag auf die Dauer von 25 Jahren wurde zwischen den Vertragspartnern Gemeinde Ascha und Sprotverein Ascha am 02.10.1973 abgeschlossen.Im Frühjahr 1973 wurde mit dem Bau begonnen. Nach einem Kostenvoranschlag, der an die verschiedenen kommunalen Stellen und an den Bayerischen Landessportverband für die Gewährung von Zuschüssen eingereicht werden musste, wurde das Projekt mit ca. 61.000 DM veranschlagt. Nach schweren und zeitraubenden Erdarbeiten erstellten 54 Mitglieder des Vereins in ca. 1600 Arbeitsstunden das Spielfeld und die Aufbauten. Die Finanzierung wurde wie folgt abgewickelt:

Zuschuß der Gemeinde Ascha 10.000 DM
Zuschuß Bezirk Niederbayern 3.000 DM
Zuschuß Landkreis Bogen 3.000 DM
Spenden von Gönnern 1.000 DM
Bandenwerbung – Verkauf 20.000 DM
Barmittel des Vereins 8.000 DM
Eigenleistung des Vereins 16.000 DM
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Zusammen: 61.000 DM

Trotz reger und fleißiger Arbeit am neuen Sportplatz konnte man auch noch sportliche Erfolge feiern, wie die Meisterschaft der B – Klasse Straubing am Saisonende 1973/74 zeigte. Meistertrainer Werner Kunstmann war im vierten Jahr seiner Tätigkeit der große Wurf gelungen, nämlich der Aufstieg in die A – Klasse Straubing.

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1. Mannschaft Meister der B-Klasse Straubing, Saison 1973/74

Nachdem 1974 die Umkleideräume im Lagerhaus des Gasthofes Penker geräumt werden mussten, war der Verein dem Schulverband dankbar, dass sich Vereinsmitglieder und Gästemannschaften im Garderobe – und Duschraum der Schule umkleiden und waschen konnten. Eine Dauerlösung war dies jedoch nicht.

So kam die Gemeinde Ascha mit dem Sportverein und dem Schützenverein nach mehreren Sitzungen überein, ein gemeinsames Sportbetriebsgebäude für beide Vereine zu erstellen. Bauherr war die Gemeinde Ascha. Es wurde beschlossen, dass die Gemeinde den Rohbau erstellt und die Vereine den Ausbau ihres Anteils in eigener Regie vollenden.

Im Frühsommer 1978 begannen die Sportler aus dem unwirtlichen Rohbau ein freundliches und gediegenes Vereinsheim zu verwirklichen. Die Innenmauern mussten noch bis zu den Deckenbalken aufgemauert und die Außentreppe betoniert werden, bis man mit dem Innenputz beginnen konnte. Viele fleißige Helfer mussten Hand anlegen und Samstag für Samstag arbeiten. Den ganzen Sommer über bis spät in den Herbst hinein werkelten die Sportler, denn nur mit der Arbeitskraft der Mitglieder konnte das Werk gelingen.

Als im August 1978 die Verbandsspielsaison begann, konnten sich die Mannschaften schon im neuen Heim umziehen und waschen. Im Herbst 1978 wurde auch noch der Aufenthaltsraum vollendet und eine Sauna eingebaut. Mit der Gestaltung der Aussenanlage wurde im Frühjahr 1979 begonnen. Bald waren die Arbeiten abgeschlossen und die Mitglieder des Sportvereins konnten fürwahr stolz auf Ihr Werk sein.

Die Einweihung des Sportheimes wurde anlässlich des 20-jährigen Gründungsfestes vom 06. bis 09.Juli 1979 vorgenommen.Schirmherr war Landrat Ingo Weiß.

Im August 1979 stellte sich Josef Bohmann nach 20-jähriger Tätigkeit als Vorstand nicht mehr zur Wahl. Sein Nachfolger wurde Albert Kolbeck aus Rattiszell.Sportliche Mißerfolge mussten in den Jahren 1979 und 1983 hingenommen werden, als die erste Seniorenmannschaft aus der A – bzw. B – Klasse abstieg.

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Im Jahre 1974 ging für den gesamten SV Ascha ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Das neue Spielfeld am Rande der späteren Kreuzäckersiedlung wurde „in Betrieb genommen“. Mit einem dreitägigen Fest, gemeinsam mit dem Schützenverein Edelweiß Ascha, der gleichzeitig seinen Schießstand im Keller des späteren Tanzlokals Penker einweihte, wurde diese große Baumaßnahme abgeschlossen. Zwei Freundschaftsspiele unserer Nachwuchsmannschaften gegen Stallwang, ein Seniorenpokalturnier mit Eberspoint, Kagers, Kirchroth und Stallwang, ein Freundschaftsspiel der 1. Mannschaft gegen Parkstetten und nicht zuletzt der Festhallenbetrieb im „Penkerneubau“ gaben den äußeren Rahmen. Herr Pfarrer Hofmeister segnete in einem feierlichen Feldgottesdienst das neue Sportgelände. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 46000 DM. 54 Sportkameraden leisteten insgesamt rund 1500 freiwillige Arbeitsstunden.

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Foto: Sommer 1974 “ Unser ganzer Stolz“

Alle Mitglieder waren stolz auf unser neues Prachtstück, das das kleine und enge Spielfeld an der Bundesstraße 20 ablöste. Freilich als Trainings- und Ausweichplatz musste dieses noch viele Jahre lang herhalten.

Doch jetzt tat sich ein neues, wenn auch kleineres Problem auf. Wie sollte der neue „Stadionrasen“ gemäht werden ? Auf dem alten Platz reichte für das „Wiesengras“ und die vielen Grasbüschel ein Bulldogmähwerk. Aber das konnte man unserem Rasenteppich nicht zumuten. Ein entsprechender Motormäher war für den Verein damals nicht bezahlbar. Guter Rat war also teuer. Die schnelle Lösung waren anfangs „Privatrasenmäher“ von ein paar Mitgliedern. Nach einiger Zeit kaufte der Verein vier typgleiche Rasenmäher, die dann jahrelang unermüdlich im Einsatz waren und liefen und liefen und liefen und immer einen tollen Rasenteppich zauberten.

Der kurze Rasenschnitt blieb liegen und bildete einen natürlichen Schutz vor dem Austrocknen. Für den längeren Rasenschnitt wurden extra breite Rechen angeschafft, mit denen zum Schluss in Bahnen das überschüssige Grüngut gezogen, gesammelt und gehäufelt und abschließend am Waldrand entsorgt wurde.

In genau welchem Jahr dann der Verein einen großen Spindelmäher erstand, lässt sich nicht mehr erforschen, aber der Preis für unseren geliebten „Toro-Spindelmäher“ blieb dem Chronisten im Gedächtnis, nämlich 8400 DM, damals eine riesengroße Summe, die unsere Vereinskasse ziemlich plünderte.

 

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Die zwei Bilder zeigen    Nachwuchsspieler unseres Vereins, die die Mäher auftanken und „anwerfen“ …und anschließend im „Konvoi“ hintereinander den Rasen im Viereck mähen.